Shakespeares Einleitung aus "Der
widerspenstigen Zähmung" auf Platt: Das Dorf Uhlenlock im
ausgehenden 19. Jahrhundert: Jeppe, ein Bauer, wird allgemein als
der faulste Mensch im Dorf angesehen und wehrt sich gegen diese
Vorwürfe. Er sei nicht faul, er möge bloß nicht gern etwas tun.
Keiner der Dorfbewohner scheint das zu verstehen. Um Jeppe zu
„kurieren“, beschließen der Baron und sein Gefolge, ihn Baron für
einen Tag sein zu lassen. Ein Experiment mit überraschenden Folgen…
De Autor
Paul Schurek wurde am 2. Januar 1890
in Hamburg geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Er
erlernte das Handwerk des Feinmechanikers, ging auf Wanderschaft und
begann später ein Studium auf dem Hamburger Technikum, das dann 1914
durch den Krieg beendet wurde. Kurz nach dem Krieg ging sein
beruflicher Wunsch in Erfüllung: Er wurde Lehrer an der Hamburger
Gewerbeschule. Nun war er wirtschaftlich unabhängig und konnte sich
in seiner freien Zeit seiner Kunst widmen. Von Anfang an ging
Schureks Dichtung den doppelten Weg des Dramatikers einerseits und
des Erzählers anderseits. 1920 schrieb Schurek sein erstes
plattdeutsches Bühnenstück „Knesel, Possenspeel in twölf Biller“,
das Richard Ohnsorg auf seiner neugegründeten Niederdeutschen Bühne
sogleich uraufführte. Das Stück deutete bereits die Richtung an, in
die sich der junge Autor als Dramatiker zukünftig vorwiegend bewegen
sollte: Hin zur heiteren Darstellung komischer Typen, seltsamer
Käuze, skurriler Originale. Der Durchbruch kam 1921 mit dem
Lustspiel „Stratenmusik“, das noch heute ein fester Bestandteil im
Spielplan der niederdeutschen Bühnen
ist. Es folgten insgesamt etwa an die zwanzig plattdeutsche und auch
hochdeutsche Theaterstücke, die Paul Schurek schrieb oder
bearbeitete: „Snieder Nörig“ (1927), „Lünkenlarm“ (1931) auch
bekannt als „Sülberhochtiet“, „Pott will heiraden“ (1937), und
„Ulenspegel“ (1957) sind einige bekannte Titel.
Der Erzähler Paul Schurek bearbeitete in seinen hoch- und
plattdeutschen Romanen die einschneidenden Ereignisse aus der
Geschichte seiner Heimatstadt. Die meisten Titel deuten den Inhalt
schon an: „De rode Heben“ (Roman, 1921), „Die brennende Stadt“
(Erzählung, 1922), „Das Leben geht weiter“ (Roman, 1940), „Der
Hamburger Brand“ (Roman, 1943).
Ein entscheidendes Erlebnis wurde für ihn 1930 die persönliche
Begegnung mit dem Wedeler Bildhauer und Dramatiker Ernst Barlach.
Schurek würdigte diese Freundschaft später in „Begegnungen mit Ernst
Barlach“ (Erinnerungsbuch, 1946).
In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg verlegte Paul Schurek den
Schwerpunkt seiner Arbeit auf das Hochdeutsche und fand nun auch im
Rundfunk ein neues Betätigungsfeld. 1951 wurde Paul Schurek zum
Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg berufen und nahm
als solches regen Anteil an kulturellen Leben seiner Heimatstadt. Am
22. Mai 1962 starb er in Hamburg.
Szenen-Fotos
Rasmus Bouncken - Ulrike von der Ohe
- Karen Wieck - n.n.
Karen Wieck - Thorsten Junge
Thorsten Junge - Hanns Wieck
Thorsten Junge - Heiner Heintzsch -
Christian Bauer - Andreas Prieß
Thorsten Junge
Andreas Prieß - Heiner Heintzsch -
Christian Bauer
Annalies Karnatz - Thorsten Junge
Christian Bauer
Thorsten Junge - Andreas Prieß -
Heiner Heintzsch - Christian Bauer