In Berlin geschehen wirklich seltsame
Dinge: Auf der Weidendammer Brücke steht eines Nachts eine arme
blinde Frau mit einem kleinen Mädchen, um Streichhölzer zu
verkaufen, ein tapferer Junge ist schneller als alle Erwachsenen und
bringt einen Verbrecher zu Fall. Aber die Geschichte ist nicht etwa
blutrünstig oder spielt auf der Hintertreppe, ganz im Gegenteil: Sie
ist vergnügt und lustig und voller Witz. Pünktchen erfindet die
erstaunlichsten Dinge und reißt ihren Freund Anton immer wieder mit.
Der Dackel Piefke kann über Pünktchens Einfallsreichtum nur mit den
langen Ohren schlackern und seufzen.
Presse
Kindergruppe VOLKSSPIELBUHNE
Die Kindergruppe der Volksspielbühne Rissen war zum Erntedanktag am
1. Oktober ins Kinderdorf Kovahl bei Lüneburg gefahren, um den
bedürftigen Kindern die Überschüsse aus den Aufführungen während der
Rissener Festwoche zu überbringen. Auch ein Hamburger Initiativkreis
zur Förderung Kovahls war erschienen, denn ein neuer Musiksaal wurde
an diesem Tage mit einem Blaskonzert von den Kindern aus Kovahl
eingeweiht. Anschließend besichtigte Groß und Klein die Anlage des
Dorfes, das ausschließlich auf die Therapie geschädigter Kinder
ausgerichtet ist.
Nach gemeinsamem Mittagessen wurde von der Rissener Kindergruppe,
vor überfülltem Saal, das Kinderstück "Pünktchen und Anton" nach
Erich Kästner unter lebhaftem Szenenapplaus aufgeführt. Der Leiter
der Anstalt konnte von "Pünktchen", Petra Revello, den Umschlag mit
der Bestätigung für die Geldüberweisung von 1000 Mark in Empfang
nehmen. Die anfängliche Verwunderung über die Höhe des Betrages
schlug bei den Anwesenden spontan in riesige Freude um. Von allen
Seiten kam der Vorschlag, auch den 15 Rissener Kindern etwas zu
schenken - und so bekam jedes ein selbstgebackenes Vollkornbrot. Die
Kinder aus Hamburg zeigten sich nämlich schon bei der Besichtigung
des biologischen Selbstanbaus von Feldfrüchten interessiert.
Gemeinsam besuchte man noch das vorgesehene große Kinderfest,
spielte, klönte und freute sich miteinander. Zum Abschied wurden
viele Hände geschüttelt, man bedankte sich und versprach
wiederzukommen.
(Rissener Rundschau)
„Die Bühnenspatzen"
Rissen. Die Kindergruppe der Volksspielbühne Rissen besteht schon
seit 1972 und hat bei jung und alt viel Anerkennung gefunden. Jetzt
hat die Gruppe auch einen eigenen Namen: „Die Bühnenspatzen". Damals
begannen die Mädchen und Jungen mit Sketchen und kurzen
Märchenspielen. Bei den Aufführungen zusammen mit den Erwachsenen
wurden sie so sicher, daß sie sich an immer längere und
anspruchsvollere Sachen heranwagten. 1976 bestritten die
Jung-Rissener erstmals das Weihnachtsmärchen ganz allein. Für ihren
„Schweinehirten" erhielten sie jede Menge Beifall! 1977 hatte das
erste plattdeutsche Stück Premiere, und im Rahmen der Rissener
Festwoche beeindruckten die Kinder mit „Pünktchen und Anton".
Sämtliche Überschüsse werden einem guten Zweck zugeführt: dem
Salem-Kinderdorf. Kein Wunder, daß die Rissener stolz auf ihre
„Bühnenspatzen" sind. Da kann man nur sagen: macht weiter so!