Die drei "Strandräubers" Jens Jensen,
Knud Knudsen und Niels Nielsen sind in jeder stürmischen Nacht
unterwegs, angetrieben von Mutter Trölsch, um dem Strandvogt
zuvorzukommen. Heute Abend werden sie allerdings einen grausigen
Fund machen und sich noch wünschen, dass sie lieber zu Hause
geblieben wären.
Presse
Strandräubers
Seit 4. November ist die Volksspielbühne Rissen mit den
"Strandräubers" in der Aula der Schule Iserbarg zu sehen. Wir haben
in dieser Ausgabe gleich zwei Berichte abgedruckt, um sowohl den
Liebhabern des Plattdeutschen als auch jenen einen Eindruck von
diesem Theaterstück zu vermitteln, die kein Platt sprechen:
Ich war ja vorgewamt. Meine 15-jährige Tochter hatte nach einem
Blick in die Aula Iserbarg gemeint: "Das Bühnenbild ist irre!" - und
tatsächlich, ich war bald gefangen von der Atmosphäre der
Inselkneipe von Mutter Trölsch.
Der Wind pfiff stilecht durch die Nacht, in der die drei jungen
Strandräuber statt Whiskey eine halbertrunkene Meerjungfrau an Land
zogen.
Während sich nun die Schicksalsfäden vertüdelten und wieder lösten,
gut angefeuchtet von manch ergaunertem Grog, konnten wir darüber
schmunzeln, wie gut sich die nun flügge gewordenen Bühnenspatzen der
Volksspielbühne Rissen in die Fremdsprache Plattdeutsch
hineingefunden haben.
Besonders das komische Talent von Søren Steffens fiel auf, der den
begriffsstutzigen Niels Nielsen mit der verdrehten Liebe zu
Fremdwörtern in selbstverständlicher Gemütlichkeit spielte.
Verblüffend auch, mit welcher fröhlichen Lockerheit und pfiffigen
Mimik sich vor allem auch Kai Lorenzen und Sybille Lettermann durch
das verzwickte Geschehen bewegten, und Markus Krohn, der noch einen
Spaß aus einem Versprecher machte. Herzlichen Glückwunsch also an
Herta Mutschink und Silke Lorenzen, die Ziehmütter der
Bühnenspatzen. Der Start mit Euren sieben Küken ist geglückt.
Allerdings darf die Würze der "Alten" nicht fehlen. Herta Mutschink
und Rudi Schröder spielten nicht grantelnde, listige Wirtin und
seebärig verschmitzter Strandvogt, sie waren es, weit über das Maß
einer Amateurbühne hinaus. (G. Müller, Rissener Rundschau)
Dat is gornich so eenfach - so kann ik mi dat wull vörstellen - en
Spill mit den "Nowuss" - dat heet mit de Jugend ut de
"Bühnenspatzen" - un denn glieks söven vun teihn Dorstellers op de
Bredder, de de Welt bedüden, so hentokriegen! Dat geiht doch al
loos, wenn de Speelboos 'n lange Tiet vörher al en Stück to finn'n
hett, wo so veel Deems un Jungs wat mit 'nanner bring'n köönt. Dat
schall för de jungen Künstlers jo ok Höög moken - datt all'ns
instudeem un utwennig to lehrn - wat se nich lever mol in 'ne Disco
rümspringen muchen? De dree Jungs - Jens, Knud un Niels, hebbt in
ehr Leven wull noch nie an de Elv bi Wittenbergen "Strandgoot"
mookt? Wo gifft dat hüüt noch'n Grog-Stuuv mit'n Mudder Trölsch? En
Strandvoogt hett ok nix mehr optosammeln - is jo all'ns in
"Container" packt - dor is dat ok lichter, dree snuckelige Deems,
Mine, Stine und Trine, in de Welt to setten, de denn ok noch
Makrelen angeln köönt! Wat'n Glück, dat dat "Strandgoot" sik as
Deern ohn "Mund-zu-Mund-Beatmung" in de Welt trüchfinn' kunn, sünst
harrn de Jungs sik noch richtig in de Hoor kregen.
Man goot, dat Mudder Trölsch un de Strandvoogt in ehr Spill de
Sekerheit för de Jugend wedder bringen kunnen.
De Bühnenbuers hebbt jo ok mit de Kulissen wedder 'n feinet Bild
henstellt un de Mackers, de achtem orer ünnen mitholpen hebbt, köönt
de Anerkennung vun dat Publikum mit no Huus nehm'n. All tosomen
hebbt sik grote Möh geven un uns as Tokiekers 'n Freid mookt, un
wenn düt "Team" wedder speelt, hebbt se ok de Routine mitkregen, 'n
beten langsomer un düütlicher to snacken, dat man achtern in de Aula
ok all'ns mitkriggt. Denn is uns nich bang üm den "Nowuss" un wi
koomt all wedder, üm uns mit de Rissener Künstlers fein to amüseern! (H. Seemann, Rissener Rundschau)
Szenen-Fotos
Markus Krohn - Kai Lorenzen - Herta
Mutschink
Herta Mutschink - Markus Krohn -
Søren Steffens - Kai Lorenzen