Rotkäppchen in Rissen
Im festlich geschmückten Saal des Heidehauses spielte die
„Volksspielbühne Rissen" auch in diesem Jahr wieder für die kleinen
und großen Kinder. Es ist schon Tradition geworden, daß das
Amateurtheater kurz vor Weihnachten die Kinder mit einem Märchen
erfreut. Diesmal hieß es „Rotkäppchen", ein Kindermärchen -
Lustspiel in drei Bildern von Robert Bürkner. Regie führte Ingrid
Zimmer. Mit viel Liebe und Begeisterung wurden entzückende
Bühnenbilder geschaffen, und das Spiel der Darsteller begeisterte
die Zuschauer.
Rotkäppchen, dargestellt von der Schülerin Marita Mielke, besaß
sämtliche Sympathien der Kinder und spielte so natürlich und
herzerfrischend, daß man an diesem Rotkäppchen wirklich seine Freude
haben konnte. Die Mutter wurde von Annelie Warnke mit sehr gutem
Einfühlungsvermögen verkörpert, die Rolle des Försters lag in den
bewährten Händen von Erich Hübner. Die beiden lustigen Figuren, der
Schneider (Ulli Prehm) und der immer müde Müller (Willi Brunkhorst),
machten ihre Sache ausgezeichnet. Uwe Prehm stand als Wolf zum
erstenmal auf der Bühne und spielte ihn sehr glaubhaft. Das alte
Großmütterchen (Bärbel Fischbek) hatte es am schwersten, denn mit
ihrer Stimme konnte sie die aufgeregten Kinder kaum übertönen. — Ein
Butzemann, Sterntaler und Schutzengel (alle von Kleinkindern
dargestellt) vervollkommneten die Runde.
Es war ein schöner Erfolg für die Volksspielbühne Rissen, die im
kommenden Jahr ihr 10jähriges Bestehen feiern kann.