Eine begeisterte Omi.
So ein schönes Märchen... zu schön, um es zu beschreiben!
Das darf doch nicht wahr sein! Nach diesem wunderhübschen
Weihnachtsmärchen unserer Volksspielbühne, keine Resonanz in der RR!
Das geht mir nicht aus dem Kopf. Vergeblich suchte ich in der
Januar-Ausgabe einige Zeilen über die so überaus gut gelungene
Aufführung. Nach meinem Motto "es ist nie zu spät" möchte ich das
Versäumte, bestimmt im Namen vieler begeisterter Zuschauer,
nachholen. Ein großes Lob also den Darstellern und Mitwirkenden
hinter den Kulissen für die Entführung in das Märchenland! Alles war
so gut gelungen. Zwei liebenswerte lustige Clowns - der kleine
(Søren Steffens) und der große (Sabine Mutschink) brachten Kinder,
Eltern und Großeltern gleich in tolle Stimmung und sorgten vor jedem
neuen Akt mit ihren Späßen und Wortspielereien für ausgelassene
Fröhlichkeit. Der Kontrast zwischen dem großen und kleinen Clown war
atemberaubend, so richtig zum Lachen. Als der Vorhang mit "Hau-Ruck"
aufgezogen wurde, gab es ein "AH" und "OH", weil das Bühnenbild so
schön war. Und dann die Darsteller! Die gute Tochter (Martina
Köhler) und die schlechte Tochter (Gesine Sielfeld), diese beiden
gegensätzlichen Schwestern waren sehr gut herausgespielt, die ruhige
Mutter (Inge Schwenn) und die Nachbarin (Nicole Duddeck) mit Sohn
(Torsten Junge) bildeten den Rahmen für die schreiende,
widerborstige, faule Schwester und das zarte, bescheidene Blondchen.
Sehr, sehr gut getroffen. Keins von den Kindern im Saal wollte die
Pechmarie sein. Sie war zu ungezogen! Bewundernswert schnell, wie
aus den normalen Schwestern auf einmal eine Goldmarie und eine
Pechmarie wurde. Das grenzte an Zauberei. Und auch hier wieder der
tolle Kontrast zwischen den Schwestern. Sehr fröhlich wurde es mit
dem Gehilfen von der mütterlichen Frau Holle. Wir mußten immer sehr
aufpassen, um seine verdrehten Wörter zu verstehen: "Sudelnuppe, ach
Nudelsuppe!" Das war was für die Kinder! Die Fröhlichkeit steckte
alle an, bis hin zu den Großeltern. Wie haben wir gelacht! Ein Dank
der Volksspielbühne und den Darstellern für die leider viel zu kurze
Entführung aus dem Alltag. Wir freuen uns schon auf das nächste
Weihnachtsmärchen und sind froh, daß wir es gleich vor der Tür haben
und nicht in die Stadt fahren müssen. Auch die "echten" Schauspieler
können es kaum besser, unsere Amateure spielen oft wie Profis, dazu
noch mit Herz und Begeisterung und ihr Lohn ist nur der Applaus!
(Rissener Rundschau)