August Hinrichs wurde am 18.April
1879 in Oldenburg als Sohn eines Tischlers geboren. Auch er erlernte
das Tischlerhandwerk und zog als Handwerksbursche durch Deutschland.
Nach dem 1.Weltkrieg machte er sich als Tischlermeister in Oldenburg
selbständig. Bereits während seiner Wanderzeit schrieb er Gedichte
und Einakter und gehörte zu den Gründungsmitgliedern des
Heimatvereins "Ollnborger Kring", dessen Laienbühne sich schon 1923
dem Landestheater angliederte und seit 1939 "August-Hinrichs-Bühne"
heißt.
Nachdem August Hinrichs 1929 seine Tischlerei aufgegeben hatte,
arbeitete er fortan als freier Schriftsteller und wurde einer der
erfolgreichsten niederdeutschen Dramatiker. Zu seinen bekanntesten
Theaterstücken zählen "Swienskomödi" (1930), "Wenn de Hahn kreiht"
(1933) und "För de Katt" (1938). Die hochdeutschen Fassungen "Krach
um Jolanthe", "Wenn der Hahn kräht" und "Für die Katz" wurden
verfilmt und in viele Dialekte übersetzt in ganz Deutschland und den
Nachbarländern an Theatern gespielt und auch heute immer wieder
aufgeführt. Daneben schrieb er zahlreiche Romane, Novellen und
Erzählungen, in denen das Bauern- und Handwerkerleben seiner
Oldenburger Heimat eine zentrale Rolle spielt. August Hinrichs starb
1956 in Huntlosen bei Oldenburg.
Die Handlung
Beim Dorfschneider Witt ist
eingebrochen worden, und er selbst hat einen bösen Schlag auf den
Kopf bekommen! Die Schwere der Tat bewirkt, daß der zuständige
Gendarm nicht allein an die Untersuchung geht - der neue
Amtshauptmann übernimmt sie diensteifrig. Gemeindevorsteher
Kreyenborg unterstützt schlitzohrig die kriminalistischen
Bemühungen, in dem er von seinem Knecht Willem, einem Mannsbild von
"plietscher Dröhnbüdeligkeit", Hilfe erhält. Auch der junge Tierarzt
Renken hilft ihm gern, was Tochter Lena von Herzen begrüßt. Nach
verwirrenden Aussagen von Trina, der Schneidersfrau, stellt sich die
Frage: Gibt es etwas zu vertuschen?