Dem dänischen Prinzen Hamlet
erscheint eines Nachts in Helsingör der Geist seines toten Vaters,
der klagt, er sei von seinem eigenen Bruder Claudius im Schlaf
vergiftet worden. Von da an lebt Hamlet zwar nur noch für die Rache,
zögert aber, die Tat auszuführen und tut so, als sei er geistig
verwirrt. Claudius hat inzwischen den Thron bestiegen und Hamlets
verwitwete Mutter Gertrud geheiratet. Vergeblich versucht er, seinen
Stiefsohn durch dessen Freunde Rosenkrantz und Güldenstern
ausforschen zu lassen.
Hamlet überredet eine durchreisende Komödiantentruppe, bei Hof ein
von ihm erdachtes Stück aufzuführen, in dem er die Ermordung seines
Vaters darstellt, um seinen Onkel herauszufordern. Der begreift
daraufhin, dass sein Neffe ihn durchschaut hat, und schickt ihn auf
eine riskante Mission nach England – von der Hamlet jedoch wider
Erwarten zurückkehrt.
Bewusst verschont Hamlet den König, als er ihn betend antrifft. Ein
anderes Mal glaubt Hamlet, der König lausche hinter einem
Wandteppich, sticht hastig mit dem Degen zu – und tötet den eifrigen
Oberkämmerer Polonius. Dessen verzweifelte Tochter Ophelia – Hamlets
große Liebe – ertränkt sich. Laertes, der aus Frankreich
zurückgekehrte Bruder Ophelias, lässt sich in seinem Rachedurst vom
König zu einem Duell mit Hamlet überreden. Die Spitze seines Degens
taucht man in ein tödliches Gift, und außerdem wird ein Pokal mit
vergiftetem Wein für Hamlet bereitgestellt. Während des Kampfes
ritzt Laertes die Haut seines Gegners mit der präparierten
Degenspitze und wird kurz darauf von Hamlet ebenfalls mit der
vergifteten Klinge verletzt. Unmittelbar vor dem Tod versöhnen sich
Hamlet und Laertes, und während Hamlets Mutter, die ahnungslos von
dem vergifteten Wein trank, sterbend umsinkt, ersticht Hamlet mit
letzter Kraft seinen heimtückischen Stiefvater, bevor er selbst tot
zusammenbricht.
Presse
Ein unverhoffter Geldsegen -
Benefiz-Abend mit 6000 Mark Erlös für „Sternenbrücke"
Mit Stücken wie Shakespeares „Hamlet"
begeisterten die Mimen der Volksspielbühne Rissen das Publikum. Fast
6000 Mark kamen so für das Kinder-Hospiz Sternenbrücke zusammen.
Rissen. Die Verantwortlichen des Kinder-Hospiz Sternenbrücke freuen
sich über einen unverhofften Geldsegen. Fast 6000 Mark können sie
zusätzlich ausgeben, um die alte Villa im Sandmoorweg 62 für
todkranke und sterbende Kinder umzubauen. Zusammengekommen war das
Geld durch ein Schulfest der Grundschule am Marschweg und eine
Benefiz-Veranstaltung, welche die Volksspielbühne Rissen
organisierte.
In der Aula der Schule am Iserbarg präsentierte die Kindergruppe der
Hobby-Mimen, die „Bühnenspatzen", die Geschichte „Die Schöne und das
Biest" von Walt Disney. Durch ihre Liebe befreite Julia Quante alias
Belle einen zum "Biest" verwunschenen Prinzen (Dariusz Sadre Dadras
Besmely) von dem Fluch, den einst eine böse Fee über ihn
ausgesprochen hatte.
Die Jugendgruppe der Schauspieler, „Die Nesthocker", wagt sich schon
mal an die Klassiker. Dieses Mal stand eine Persiflage von William
Shakespeares „Hamlet" auf dem Programm. In salopper Umgangssprache,
witzig inszeniert, brachten die 13 bis 19 Jahre alten Mimen das
Thema um „Sein oder nicht sein" auf die Bühne. Philosophisches in
salopper Diktion. Besonders Katharina Vollmer brillierte als Ghosty,
der Geist von Hamlets ermordetem Vater. „Schuhuuu, Hammi, Schuhuuu",
geisterte Ghosty durch das Schloss und scheuchte erst einmal die
schlaftrunkenen Torwächter (Meike Rubach und Beate Teichmann) von
der Bühne, bevor er Hamlet (Christan Bauer) erklärte, wer ihn
seinerzeit umbringen ließ. Der jetzige König - Ghostys Bruder -
hatte Hamlets Vater während er schlief, Gift ins Ohr geträufelt. „Da
kommt diese miese Type angefiest und kippt mir Gift in die Lauscher.
Total heavy die Wirkung", philosophierte Ghosty über die Art, wie er
gestorben ist. Das Publikum hat Tränen gelacht.
Aber auch Musikliebhaber kamen auf ihre Kosten. Zur Begrüßung sang
der Chor der Grundschule Marschweg, und zwischen den Theaterstücken,
sowie am Schluss ließen Henning Rehbein und Peter Robejsek von der
Musikschule Rissen unter der Leitung von Christian Sach ihre
Gitarren im Flamenco-Stil erklingen.
„Ein Kinder-Hospiz aufzubauen geht nur mit der Hilfe von vielen
kleinen und großen Menschen", bedankte sich Uwe Sanneck,
Mitbegründer des Fördervereins Kinder-Hospiz Sternenbrücke, als er
den Scheck und das Geld entgegennahm. Wer mehr über das Sterbehaus
für Kinder erfahren möchte, sollte am 20. September beim Tag der
offenen Tür im Sandmoorweg 62 in Rissen vorbeischauen.!
(Wedel-Schulauer Tageblatt)
Szenen-Fotos
Meike Rubach - Beate Teichmann - Gesa
Junge - Isabell Schumacher - Patricia Dadras - Anna Wieck
Isabell Schumacher - Samira Müller -
Christian Bauer - Meike Rubach
Katharina Vollmer - Meike Rubach -
Christian Bauer - Beate Teichmann - Patricia Dadras - Anna Wieck