Das neue Ressort

Moin, Moin. Einige kennen uns vielleicht schon. Wir sind das ehemalige ThiS | Theater in Sülldorf. Wir haben mit dem Abriss des Gemeindehauses in Sülldorf unsere Spielstätte verloren und haben nun bei der Volkspielbühne mit einem herzlichen Empfang eine neue Bleibe als Ressort "Theater Sülldorf" gefunden.

Gegründet wurden wir von der Schauspielerin Antje König, welche an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg studiert hat.

1982 begann es mit unserer Theatergruppe. Einige Jugendliche, die sich damals im Gemeindehaus im Rahmen der Jugendarbeit und zu allen möglichen gemeinsamen Aktivitäten trafen, kamen auf die Idee, Theater zu spielen.
So kam bald das erstes Stück auf die Bühne: 'Das lange Weihnachtsmahl' von Thornton Wilder. Damals waren alle Mitglieder der Theatergruppe Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahre alt. Das Theater in Sülldorf wurde dann über 40 Jahre immer reicher an Mitgliedern und zu einem festen Bestandteil der Sülldorfer Kirchengemeinde.

Wer schon einmal Theater gespielt hat weiß, wie viel Einsatz, Zeit und Liebe zur Sache gefragt sind, um etwas Vorzeigbares zu Stande und auf die Bühne zu bringen. Und gerade diese gemeinsame Liebe zu einer Sache, diese eingeschworene Arbeitsgemeinschaft im Spiel, sie lehrt uns, andere Menschen nicht nur zu tolerieren sondern auch zu akzeptieren - die Schwächen ihrer Jugend oder ihres Alters. Nirgendwo treten Schwächen deutlicher auf, als dort, wo man etwas von sich selbst preisgeben muss - und wenn man Theater spielt, muss man dies zu einem gewissen Maße tun. Und wenn man das tut, muss man Vertrauen zu seinen Mitspielern haben können. Diese gemeinsamen Erfahrungen sind, glaube wir, ein Grund dafür, dass so eine Gemeinschaft so lange bestehen kann.

Heute können wir stolz auf unsere kleine, ganz persönliche Theatergeschichte zurück zu blicken. Wenn man an den ersten Vorhang aus Zeitungspapier denkt, dann haben wir es doch ganz schön weit gebracht. Im Gemeindehaus, das für Theaterspielen eigentlich nicht vorgesehen war, konnten wir mit unserem eingespieltem Geld und viel Eigenarbeit eine feste Bühne einbauen - Scheinwerfer und Musikanlage kamen hinzu.
Außerdem gab es für uns und die Gemeinde eine transportable Bühne, die für Freilichtveranstaltungen und alle anderen Aktivität der Gemeinde genutzt werden konnte.
In all diesen Jahren hat sich unser Theater weit über das Laienspiel hinaus entwickelt, was uns von Kritikern und in einigen Zeitungsartikeln immer wieder bestätigt wurde.

Von Kästner, Hauptmann, Schiller, Dürrenmatt, Kohout bis Alain Ayckbourn haben wir alles gespielt und unsere jährlichen Weihnachtsmärchen, die Antje zum Großteil selber geschrieben hat, waren ein Muss für alle Sülldorfer Kinder. Die Alben sind gefüllt mit Erinnerungen an wunderbare Theaterabende.

Nun soll die Geschichte für uns in Rissen weitergehen. Wir freuen uns sehr und sind sehr dankbar für die Möglichkeiten, die wir hier nun bekommen. Wir hoffen, wir sehen uns, und alle die Lust haben, bald bei einer Aufführung im "neuen Gewand".

Wir haben hier auch mal unser Archiv eingebunden, wo die Theaterstücke gelistet sind, welche wir in den letzten 40 Jahren auf die Bühne gebracht haben:

 Archiv Theater Sülldorf

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